Maya Feuerzeremonie mit Kakao in Guatemala

Guatemala, November 2025

Lago di Atitlan wird umrahmt von gleich drei Vulkanen- dem Atitlan, dem Toliman und dem San Pedro. Ein magischer Ort, der dadurch eine wunderschöne, bergige Kulisse hat.

Meine Reise führte mich dorthin um die Indigenen Maya zu treffen, die dort ihre alten, traditionellen Rituale halten. Rituale, die noch dem ursprünglichen animistischen Glauben zugesprochen werden können, das alles in der Welt beseelt ist. Alles besitzt eine spirituelle Essenz, die durch Rituale und Opfergaben ins Gleichgewicht gebracht werden können. Ähnlich zu den Pachamama Ritualen der Q´eros aus Peru werden Blumen, verschiedene Arten von Getreide, Kakaosaaten, Alkoholgetränke, Holz oder auch Früchte etc. dem Feuer als Opfergabe gegeben. Die beiden Maya Frauen trugen traditionelle Kleider, die noch eigenhändig hergestellt werden. 

Das Ritual dauerte 4 Stunden insgesamt. Da dieses Ritual zu den alten Kreisritualen gehört, wurde im Kreis gesessen und das persönliche Anliegen- die Intention der Zeremonie ausgesprochen und so mit den anderen geteilt. In der Mitte befand sich eine Feuerstelle, die schon mit Blumen und Holz bestückt war. 

Die Zeremonie wurde begleitet von Gebeten, in denen die beiden Maya Frauen die 20 Nahuales anriefen, die Wesenheiten repräsentieren, die mit den kosmischen Kräften und den vier Elementen in Verbindung stehen. Diese sollen durch alle Dimensionen wirken. Sie repräsentieren unterschiedliche Eigenschaften und jedes hat seine eigene Aufgaben, Wirkungskreis, Stärken und Schwächen. Jeder Mensch hat einen bestimmten (Haupt) Nahual, der durch das Geburtsdatum errechnet wird. Dieser ist eine Art Schutzgeist, der ihn das ganze Leben begleitet und ihm sein Lebensthema aufzeigt. Der Maya Kalender gibt hier Aufschlüsse über die Berechnung und die Hintergründe. Ähnlich der Astrologie mit dem Horoskop glauben die Maya daran, dass diese kosmische Strahlung am Tag der Geburt das Leben mitbestimmt.